Das mittlere metastasenfreie Überleben bei der Behandlung mit dem Bayer-Wirkstoff habe bei 40,4 Monaten im Vergleich zu 18,4 Monaten bei einer alleinigen Hormontherapie gelegen, wie Bayer am Donnerstagabend in Berlin mitteilte. Patienten hätten die Therapie zudem vergleichsweise gut vertragen.

Analyst Wimal Kapadia von Bernstein Research hob in einer ersten Reaktion auf die Daten vor allem die relativ gute Verträglichkeit hervor. Gerade das könnte im harten Konkurrenzkampf gegen bereits etablierte Medikamente von Vorteil sein. Seine bisherige Umsatzschätzung, die deutlich unter der von Bayer liege, könnte sich angesichts der Daten als zu niedrig erweisen. Es werde nun wahrscheinlicher, dass das Mittel zu einem Blockbuster werden könnte. Darunter werden in der Pharmaindustrie Medikamente mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar verstanden.

Bayer steht derzeit unter Druck, das Medikamenten-Portfolio mittelfristig besser aufzustellen. So werden im Verlauf der 2020er-Jahre Patente für wichtige Umsatz- und Gewinnbringer wie den Gerinnungshemmer Xarelto oder das Augenmittel Eylea ablaufen, was Umsatz und Gewinn wegen der dann möglichen Konkurrenz belastet./mis/tih/jha/

(AWP)