"Es gibt weniger Konkurrenzdruck auf bestimmen Routen", sagte Unternehmenschef Johan Lundgren. Aufgrund der stärker steigenden Ticketpreise peilt Easyjet für das laufende Jahr beim Umsatz je Sitz einen Zuwachs im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an. Das ist laut Unternehmen mehr als es zuvor erwartet hat.

Die Aktie von Easyjet legte gegen Mittag um fast 6 Prozent zu. Für die Aktien bedeutete dies den höchsten Stand seit zwei Jahren. Neben der guten Umsatzentwicklung des Billigfliegers lieferte eine optimistische Studie der Analysten von RBC zusätzlichen Rückenwind. Dem Experten Damian Brewer zufolge sind das Wachstumspotenzial des Billigfliegers und die möglichen Rückflüsse an die Aktionäre noch nicht in den Kurs der Papiere eingepreist.

Easyjet ist zudem weiterhin an Teilen der insolventen italienischen Fluggesellschaft Alitalia interessiert. Gespräche würden weiter geführt, sagte Unternehmenschef Lundgren während einer Telefonkonferenz. Alitalia steckt seit Jahren in der Krise und hatte im vergangenen Frühjahr Insolvenz angemeldet. Derzeit fliegt sie mit einem Brückenkredit der italienischen Regierung.

Derweil fielen für Easyjet Kosten in Höhe von einer Million Pfund für die Registrierung der neuen Tochter in Österreich an. Die Tochter soll dem Konzern die europäischen Flugrechte nach dem EU-Austritt Grossbritanniens sichern.

"Wir haben ein grosses Umsatzwachstum, starke Kostenkontrolle, ein robustes Geschäft und eine starke Bilanz", teilte Lundgren mit. Easyjet erwarte, eine Reihe von Meilensteinen in diesem Jahr zu erreichen. Dazu zählten die Herausgabe des vollständigen Sommerplans für die erst jüngst etablierte Basis am Flughafen Berlin Tegel sowie eine Steigerung der Passagierzahlen von 80 auf rund 90 Millionen./mne/she/jha/

(AWP)