Der Überschuss sei in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Deutsche-Bank-Konkurrent am Mittwoch in Paris mit. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Gewinnrückgang auf 1,5 Milliarden Euro gerechnet.

Die Erträge legten um vier Prozent auf 11,3 Milliarden Euro zu - dabei zogen vor allem die Einnahmen im Kapitalmarktgeschäft deutlich an. "Wir sind in der Lage, unser Geschäft auszubauen", sagte BNP-Paribas-Chef Jean-Laurent-Bonnafe. Anders als eine Reihe von Rivalen will er das Kapitalmarktgeschäft anhaltend erweitern. Viele Banken fahren das Geschäft wegen der hohen Risiken und starken Kapitalbindung herunter.

Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie stieg am Mittwoch um bis zu 0,85 Prozent und gehörte damit zu den besten Werten im Eurozonen-Auswahlindex. Mit dem Plus nach den Zahlen näherte sie sich zudem wieder dem in der vergangenen Woche nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich erreichten Mehrjahreshoch. Das BNP-Paribas-Papier gehört seit einiger Zeit ohnehin zu den Lieblings-Banktiteln der Investoren.

In den vergangenen zwölf Monaten stieg der Börsenwert des Unternehmens um 45 Prozent auf rund 82 Milliarden Euro. Die französische Bank ist damit nach der HSBC und der Santander die drittwertvollste Bank Europas. Sie ist zudem eine der wenigen Grossbanken, die ihren Börsenwert im Zehnjahresvergleich - also durch die Finanz- und Eurokrise hindurch - leicht steigern konnte.

Zum Vergleich: Der Börsenwert der Deutschen Bank fiel im gleichen Zeitraum um mehr als 40 Prozent auf knapp 35 Milliarden Euro. Und auch sonst trennen die grösste deutsche und die französische Bank derzeit Welten. Während die Deutsche Bank 2016 wegen der Folgen der Finanzkrise noch tief in den roten Zahlen steckte, hatte die BNP den Gewinn um 15 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro und damit den höchsten Stand seit sechs Jahren gesteigert./zb/she/stb

(AWP)