Im Vorjahreszeitraum war ein Verlust von 94 Millionen Dollar angefallen. Das Unternehmen räumte zudem ein, dass es wegen Verspätungen bei den Motoren in diesem Jahr wohl nur 20 bis 22 Flugzeuge seiner CSerie statt der geplanten 30 ausliefern werde.

Zwar habe ein nicht genannter europäischer Kunde Interesse am Kauf von bis zu 61 Maschinen des Typs bekundet. Dafür setzt ein Grossaktionär das Management in der Zugsparte unter Druck.

Bombardier solle hier alle Möglichkeiten prüfen, darunter eine Partnerschaft mit dem staatlichen chinesischen Hersteller CRRC, forderte der Chef des kanadischen Grossaktionärs Caisse de depot et placement du Quebec, Michael Sabia. Einen Verkauf des Geschäfts an die Chinesen lehnte er jedoch ab. Die Zugsparte habe langfristige Bedeutung für den Konzern. Eine Partnerschaft mit Siemens und dem französischen Hersteller Alstom könne er sich hingegen nur schwer vorstellen. "Ein Tanz zu Dritt ist eine schwierige Sache. Es ist schwer, niemanden auf die Füsse zu treten."

Die Pläne der Kanadier für eine Fusion der Zugsparte mit dem Bahn-Geschäft von Siemens waren kürzlich geplatzt. Der Münchner ICE-Hersteller entschied sich für eine Zusammenlegung der Bereiche mit dem französischen TGV-Bauer Alstom. Damit steht Bombardier alleine da in einem Markt, der vom weltgrössten Zughersteller CRRC und von Siemens/Alstom dominiert wird.

(AWP)