Die Dividende soll nun allerdings trotzdem deutlich reduziert werden. Ausserdem tritt CEO Marco Syfrig per Ende 2021 ab. Beim Umsatz kam Burkhalter 2020 mit einem blauen Auge davon. Dieser sank schliesslich um 1,6 Prozent auf 497,6 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Deutlicher als beim Umsatz waren die Schwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie aber beim Betriebsgewinn (EBIT) zu spüren. Dieser brach um 31,5 Prozent auf 18,7 Millionen ein. Entsprechend weist das Unternehmen für 2020 eine tiefere operative Marge von 3,7 Prozent nach 5,4 Prozent im Vorjahr aus.

Grundsätzlich liegt dies vor allem am schwachen ersten Semester. Der Gewinnrückgang ist gemäss früheren Angaben hauptsächlich auf die aus den Schutzmassnahmen resultierenden Ineffizienzen, die unerwartete Verschiebung von Projekten und den Stillstand von Baustellen in der Romandie und im Tessin im Frühling 2020 zurückzuführen.

Für das zweite Halbjahr hatte das Unternehmen wieder eine Marge von 6 Prozent angestrebt. Diesen Wert habe man sogar übertroffen, heisst es in der Mitteilung vom Montag nun.

Einbruch beim Reingewinn

Unter dem Strich erzielte die Burkhalter-Gruppe 2020 einen Reingewinn in Höhe von 14,6 Millionen Franken. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um gut ein Drittel. Die Zahlen liegen etwa im Rahmen der Schätzungen von Research Partners und der ZKB.

Mit Blick auf den tieferen Gewinn müssen sich auch die Aktionäre mit einer deutlich kleineren Ausschüttung zufrieden geben. Grundsätzlich plane der Verwaltungsrat die Auszahlung einer Dividende von 2,40 Franken je Aktie, nach 3,70 Franken im Vorjahr, heisst es weiter.

Für das Jahr 2021 sei man wieder zuversichtlich. Unter der Annahme, dass die Massnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 griffen, gehe das Management davon aus, 2021 einen Gewinn pro Aktie in der Grössenordnung des Vor-Corona-Geschäftsjahrs 2019 von rund 3,72 Franken zu erzielen, heisst es.

Burkhalter hatte auch im Coronajahr einige kleinere Unternehmen hinzugekauft, darunter die Basler Firma Elektrizitäts AG EAGB. Rund 175 Mitarbeiter wurden übernommen. Wachstum durch den Kauf anderer Elektrotechnik-Unternehmen bleibe auch in Zukunft Teil der Strategie, heisst es im Communiqué hierzu.

Rücktritt von Marco Syfrig

Ausserdem kommt es beim Elektrotechnik-Unternehmen zu Veränderungen in der Geschäftsleitung. CEO Marco Syfrig tritt per Ende 2021 zurück. Nachfolgen soll ihm der jetzige bzw. langjährige Finanzchef Zeno Böhm. Die Funktion des CFO wiederum werde ab 2022 von Urs Domenig übernommen, heisst es weiter. Domenig leitet derzeit noch die zur Burkhalter Gruppe gehörende Electra Buin in Scuol, im Unterengadin.

CEO Syfrig bleibt der Gruppe derweil erhalten. Er verbleibe als Mitglied im Verwaltungsrat und stehe dem Management im Rahmen eines Beratungsmandats weiterhin zur Verfügung, heisst es. Aus dem Aufsichtsgremium tritt dafür Peter Weigelt zurück. Als neue Verwaltungsrätin schlägt Burkhalter der Generalversammlung dafür Nina Remmers vor. Sie ist von Beruf Expertin im Bereich Change-Management und Kommunikation.

(AWP)