Fujitsu hatte im vergangenen Jahr noch versucht, den Sprachübersetzer auf Basis eines Tablet-Computers zu entwickeln. Bei einem Feldversuch in der Universitätsklinik von Tokio habe sich jedoch herausgestellt, dass es viele Situationen gegeben habe, bei denen Ärzte und Pflegepersonal alle Hände voll zu tun hatten. Deshalb habe man von der Verwendung eines Tablets abgesehen, erklärte ein Sprecher.

Zusammen mit dem University of Tokyo Hospital und dem National Institute of Information and Communications Technology (NICT) habe man ein Gerät entwickelt, dass ohne Berührung mit den Händen bedient werden kann. Der Kompaktcomputer in der Grösse eines anklippbaren Namensschildes könne ausserdem den ganzen Tag getragen werden.

Fujitsu verwendet dabei eine Freisprechtechnologie, die Stimmen und Standorte von Personen erkennt und automatisch auf die richtige Sprache umschaltet. Dazu muss da Gerät nicht mit der Hand berührt werden. Der Akku des Übersetzers soll einen normalen Arbeitstag durchhalten. Das Gerät ist per Bluetooth mit dem Internet verbunden. Die eigentliche Übersetzung findet in der Cloud statt.

Der Übersetzungscomputer von Fujitsu ist Teil einer breiter angelegten Initiative der japanischen Wirtschaft, sich systematisch auf die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio vorzubereiten, zu denen viele Gäste aus dem Ausland nach Japan kommen werden. Der Sprachübersetzungscomputer beherrscht derzeit Japanisch, Englisch und Chinesisch und soll bis zum Start der Spiele noch weitere Sprachen erlernen./chd/DP/men

(AWP)