Gegen 10.15 Uhr büssen die Cembra-Titel bei hohen Volumen 7,0% ein. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt legt dagegen 0,45% zu.

Insgesamt seien die Resultate noch immer ungefähr innerhalb der Schätzung ausgefallen, heisst es etwa bei der Bank Vontobel. So hätten etwa die Kommissionseinnahmen positiv überrascht und damit den negativen Einfluss aus dem Zinsengeschäft fast wettgemacht, so die Analysten. Zudem habe Cembra die Guidance für 2017 unverändert belassen, womit sich auch die Marktschätzungen kaum stark verändern dürfte.

Auch bei Baader Helvea wiesen die Analysten auf das starke Wachstum im Kreditkartengeschäft aber auch auf die starke Kapitalquote hin. Letztere zeige, dass das Geschäft weiterhin über einen bedeutenden Überschuss verfüge, das für Kapitalrückführungen oder auch für die Finanzierung von Übernahmen verteilt werden könne.

Mit dem unerwartet deutlich gesunkenen Zinsüberschuss fordere die von der Politik verordnete neue Obergrenze für Konsumkredite "doch deutlich mehr Tribut als gedacht", heisst es bei der ZKB. Zudem seien viele Konkurrenten am Markt mit "Kampfpreisen um die 5%" für einen Konsumkredit unterwegs. Allerdings werde Cembras Fähigkeit, Kommissionen zu generieren, nach wie vor unterschätzt, glaubt der zuständige Analyst. Eine Schwäche des Aktienkurses sieht er eher als Kaufgelegenheit für langfristig orientierte Dividendeninvestoren.

Da sich die Cembra-Valoren seit Jahresbeginn bislang relativ stark entwickelten, würden einigen Investoren nun ihre Gewinne einstreichen, hiess es im Handel.

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(AWP)