Das Management der Comet-Gruppe sieht sich auf Kurs, die Wachstumsziele bis 2020 zu erreichen. In allen drei Technologiebereichen werden Wachstumschancen gesehen. Die Erwartung stütze sich sowohl auf dem Ausbau und Verbesserungen im laufenden Geschäft wie auch auf Investitionen und die Erschliessung neuer Anwendungen. "Die Wachstumsmaschine haben wir erfolgreich in Gang gebracht und 2016 wichtige Schritte auf diesem Weg gemacht", sagte Ronald Fehlmann an seiner letzten Bilanzmedienkonferenz als Comet-CEO am Mittwoch.

Die Aktionäre sollen für das Geschäftsjahr 2016 in den Genuss einer Ausschüttung von 12,00 CHF nach 11,00 CHF im Vorjahr kommen, wie die die Herstellerin von Röntgenmodulen und Vakuumkondensatoren am Mittwoch mitteilt. Dies entspricht einer Ausschüttung von 34% des Reingewinns.

Neben der Dividendenanhebung soll auch ein Aktiensplit die Attraktivität der Comet-Aktien steigern. Um die Liquidität der Titel zu erhöhen und die Handelbarkeit zu erleichtern, beantragt der Verwaltungsrat an der nächsten Generalversammlung einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10. Als Begründung wird auf den in den vergangenen Jahren stark gestiegen Kurs verwiesen. 2016 legte er um 44% zu und übertraf erstmalig die Marke von 1'000 CHF pro Aktie.

WACHSTUM UND REKORDGEWINN

Die bereits Mitte Februar genannte Eckwerte für 2016 wurden bestätigt. Demnach betrug der Umsatzanstieg 18% auf 332,4 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA wuchs um ein Drittel auf 47,7 Mio CHF und die entsprechende Marge um 160 Basispunkte auf 14,3%. Der Reingewinn schliesslich legte um knapp 60% auf den Rekordwert von 27,3 Mio CHF zu.

Der Bereich Plasma Control Technologies (PCT) erhöhte den Umsatz aufgrund der hohen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie um 23% auf 137,6 Mio CHF. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 22,5%.

Starkes Wachstum habe auch der Bereich X-Ray Systems (IXS) ausgewiesen, wobei jedoch hohe Investitionen in Knowhow und neue Funktionalitäten die Profitabilität belastet hätten. Hier stieg der Umsatz um rund 20% auf 121,4 Mio CHF.

Das Segment Industrial X-Ray Modules steigerte den Umsatz um 7,5% auf 69,6 Mio CHF. Haupttreiber seien die zerstörungsfreie Materialprüfung sowie die Sicherheitsprüfung gewesen, schreibt Comet. Aufgrund verbesserter operativer Effizienz sowie einer höheren Kapazitätsauslastung stieg der Betriebsgewinn.

Das Segment Ebeam (EBT) verbuchte aufgrund der Verschiebung grosser Aufträge im Systemgeschäft einen Umsatzrückgang um 6,6% auf 16,9 Mio CHF. Der hohe Auftragsbestand per Jahresende bestätige jedoch die Wachstumsstrategie, heisst es weiter. Aufgrund der weiter hohen Investitionen war der EBITDA mit minus 9,1 Mio (VJ -9,7 Mio) erneut negativ.

WEITERES PROFITABLES WACHSTUM ERWARTET - MITTELFRISTZIELE BESTÄTIGT

Die positive Entwicklung der Gruppe soll sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. Die Gesellschaft peilt erneut deutliches Wachstum an. Der Umsatz soll auf 370 bis 390 Mio CHF steigen, und die EBITDA-Marge soll zwischen 13% und 15% zu liegen kommen.

Das mittelfristige Wachstumsziel wird bestätigt, die Entwicklung müsse aber nicht linear verlaufen. Demnach soll die Marge bis 2020 auf 16% bis 18% ansteigen, bei einem Umsatz von dann 500 Mio CHF.

Die Analysten kommentieren die Zahlen wohlwollend und die Comet-Aktien schlossen den Handel in einem etwas festeren Gesamtmarkt mit einem Plus von 3,0% auf dem neuen Allzeithoch von 1'180 CHF ab.

yr/cf

(AWP)