Rohner sollte eigentlich spätestens zur Generalversammlung 2021 abtreten, da er dann die maximale Amtszeit von zwölf Jahren im VR erreicht. Laut der FuW erachte Rohner den Zeitpunkt aber als verfrüht, da sich die Bank "im Sturm" befinde. Eine Entscheidung dazu könne Anfang des neuen Jahres fallen.

Die CS befinde sich eigentlich derzeit mitten in der Nachfolgeplanung für Rohner, die von ihm selbst geleitet werde. Als aussichtsreicher Kandidat wird etwa der ehemalige Nationalbankchef Philipp Hildebrand gehandelt.

Rohner selbst ist allerdings wegen der Beschattungsaffäre um den zur Konkurrenz wechselnden Top-Manager Iqbal Khan ebenfalls umstritten. Die "Neue Zürcher Zeitung" hatte diese Woche enthüllt, dass es bereits vorher eine Überwachung eines CS-Managers durch Detektive gegeben hat - entgegen Aussagen Rohners, der von einem "Einzelfall" gesprochen hatte.

Auch die Finanzmarktaufsicht Finma interessiert sich für die Überwachung von Khan. "Wie bereits vor Wochen mitgeteilt, stehen wir mit der Bank im Kontext der Beschattungsaffäre in Kontakt. Wie üblich kommentieren wir unsere Aufsichtstätigkeit nicht weiter", erklärte ein Finma-Sprecher auf AWP-Anfrage zu entsprechenden Informationen von "Inside Paradeplatz".

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(AWP)