Laut der Staatsanwaltschaft soll in einer estnischen Filiale der Danske Bank Geld im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro gewaschen worden sein. Allein in Dänemark droht der Bank nun Bussen in Millionenhöhe. Borgen bekommt bei seinem Abgang noch ein Jahresgehalt mit auf den Weg.
Die Berufung Nielsens zeigt aus Sicht von Beobachtern, wie dringend die Bank versucht, an ihrer Firmenspitze aufzuräumen. Nielsen arbeitet seit 1996 für die Bank und verantwortete zuletzt das Geschäft in der dänischen Heimat. Er sei aber kein Kandidat, um die Rolle des Vorstandsvorsitzenden dauerhaft auszufüllen, stellte Verwaltungsratschef Ole Andersen klar.
Ob auch Andersen über den Skandal stürzt, ist nicht ausgeschlossen. Er selbst hatte Hinweise auf einen möglichen Rücktritt gegeben. Der 62-Jährige hatte im September eingeräumt, dass die internen Sicherheitskontrollen der Bank versagt haben. "Es gab eine Reihe Warnleuchten, auf die nicht reagiert wurde", so Andersen damals. "Die Verhältnisse sind deutlich schlimmer als wir glaubten oder uns auch nur vorstellen konnten, als wir unsere interne Untersuchung einsetzten."/she/stw/jha/
(AWP)