Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Börse vor allem im ersten Vierteljahr vom regen Handel an den Finanzmärkten in der Anfangsphase der Corona-Krise profitiert. Die Nettoerlöse erhöhten sich zum Vorjahr um neun Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte wie Aufwendungen für Übernahmen und Konzernumbau bereinigte Gewinn stieg ebenfalls um neun Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

"Die Aktionäre können mit der Performance der Deutschen Börse im Geschäftsjahr 2020 sehr zufrieden sein", bilanzierte Andreas Thomae von Deka Investment. Das Unternehmen sei auf Wachstumskurs. Auch Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) lobte: "Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter unserer Gesellschaft. (...) Mission erfüllt sozusagen."

Der Vorstand um den seit 2018 amtierenden Unternehmenschef Weimer hat sich im Rahmen der im Herbst vorgestellten Strategie "Compass 2023" unter anderem vorgenommen, die Nettoerlöse im laufenden Jahr um knapp zehn Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro zu steigern. Bis 2023 sollen die Erlöse dann auf rund 4,3 Milliarden Euro steigen. Dieses Plus soll rund zur Hälfte aus Übernahmen kommen. Der unbereinigte Gewinn soll im laufenden Jahr auf rund 2,0 Milliarden Euro steigen.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen die Aktionäre mit drei Euro je Anteilsschein eine um zehn Cent höhere Dividende erhalten. "Mir ist bewusst: Angesichts unseres starken Jahres 2020 hätten wir auch etwas mehr Dividende ausschütten können", räumte Weimer ein. "Aber wir brauchen auch Geld für weiteres Wachstum durch Zukäufe."/ben/DP/eas

(AWP)