Auch in der zweiten Jahreshälfte erwarte man einen hohen Ertragsdruck für die wichtige Industriebranche mit mehr als 530 000 Beschäftigten. "Eine spürbare Entspannung bei den Energie- und Rohstoffkosten sehen wir derzeit nicht", sagte VCI-Präsident Christian Kullmann mit Blick auf die enorm hohen Gaspreise. "Vor diesem Hintergrund bekommt der Standort Deutschland zunehmend ein Wettbewerbsproblem - nicht nur in den energieintensiven Sektoren".

Die energieintensive Chemie- und Pharmaindustrie leidet nach einem Rekordjahr 2021 unter steigenden Kosten gerade für Gas und Öl, angespannten Lieferketten sowie den Folgen des Ukraine-Kriegs.

Im ersten Halbjahr konnte die Branche die Produktion mit 0,5 Prozent nur wenig ausweiten. Ohne Pharma sank die Produktion um 3 Prozent. Die steigenden Produktionskosten konnten die Unternehmen nur teils an Kunden weitergegeben. Wegen kräftig steigender Erzeugerpreise legte der Branchenumsatz um 22 Prozent auf 130 Milliarden Euro zu./als/mne/mis

(AWP)