Dank gut gefüllter Auftragsbücher rechnete die deutsche Schlüsselindustrie in diesem und im kommenden Jahren zuletzt mit einem Produktionsplus von jeweils drei Prozent. Im vergangenen Jahr hatte es nur einen minimalen Zuwachs von 0,1 Prozent gegeben. Die Produktion dümpelt seit 2012 vor sich hin.
Vor allem die Nachfrage aus dem Ausland kurbelt die Geschäfte an. Im August gingen 15 Prozent mehr Aufträge aus anderen Ländern ein, besonders kräftige Impulse kamen dabei aus dem Euro-Raum mit einem Zuwachs von 23 Prozent. Das Inlandsgeschäft ist nach Angaben des Verbandes dagegen bisher nicht richtig in Schwung gekommen. Im August stiegen die Bestellungen lediglich um 1 Prozent. Die Branche müsse sich davon verabschieden, bereits in diesem Jahr im Inland ein Umsatzplus zu erreichen, sagte Wortmann.
VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers forderte von der künftigen Bundesregierung, sie müsse rasch Massnahmen ergreifen, um insbesondere den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzubringen.
Insgesamt brummt das Geschäft der mittelständisch geprägten Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten jedoch. Die Produktion läuft dem VDMA zufolge auf Hochtouren. Im Juli habe die Kapazitätsauslastung erstmals seit 2012 wieder über dem langjährigen Durchschnitt gelegen.
Sorgen bereitet der Branche allerdings der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. 21 Prozent der Unternehmen beklagten dem VDMA zufolge zuletzt Produktionsbehinderungen durch fehlende Fachkräfte./mar/DP/men
(AWP)