Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sorgte Drägerwerk hingegen vorübergehend für einen Schock bei Anlegern: Dies lag im zweiten Quartal bei minus 2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von 3,2 Millionen Euro gegeben. Dennoch hält das Unternehmen an seiner Prognose für die bereinigte Ebit-Marge im laufenden Jahr von 1,0 bis 3,0 Prozent fest. Zur Begründung für die schlechte Entwicklung im zweiten Quartal verwies Drägerwerk auf eine schwächere Bruttomarge sowie höhere Kosten, etwa durch Investitionen in den Vertrieb.

Der Aktienkurs sackte in einer ersten Reaktion bis auf 46,78 Euro ab, anschliessend beruhigten sich die Gemüter aber wieder rasch: Zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts verlor der SDax-Titel noch 0,69 Prozent auf 50,20 Euro und bewegte sich damit in etwa auf dem Niveau von vor der Mitteilung.

Ein Händler wies daraufhin, dass der Aktienkurs bereits in den vergangenen Monaten auf den Umsatz- und Gewinnentwicklungsschwund bei Drägerwerk reagiert habe. Einige Marktteilnehmer hätten wohl kurz nach der Mitteilung überreagiert. Das Unternehmen müsse nun das Vertrauen der Investoren mit einer nachhaltig positiven Geschäftsentwicklung zurückgewinnen. Es sei viel Porzellan in den vergangenen Quartalen zerschlagen worden./he

(AWP)