Dufry rechne damit, dass der Hudson-Börsengang im Jahr 2018 stattfindet, dies sei aber abhängig von den Marktbedingungen, heisst es weiter. Gemeinsame Berater beim Börsengang sind die Grossbanken Credit Suisse, Morgan Stanley und die UBS Investment Bank.

Der Basler Reisedetailhändler hatte das US-Unternehmen Hudson im Jahr 2008 übernommen. Hudson bietet den Angaben zufolge an zahlreichen Verkaufspunkten in Flughäfen und Transport-Terminals eine breite Palette von Reisebedarfs-Artikeln an Reisende an.

MITTELZUFLUSS VON RUND 1 MRD USD ERWARTET

Dufry hatte den möglichen Börsengang des nordamerikanischen Geschäfts bereits zum Halbjahr angekündigt. Das Unternehmen verspricht sich gemäss den Angaben von damals eine höhere finanzielle Flexibilität sowie die Möglichkeit, diesen Markt gezielt zu bearbeiten und Wachstumschancen wahrzunehmen. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Dufry in der Region Nordamerika einen Umsatz von fast 1,7 Mrd CHF, was rund 22% des Gesamtumsatzes entspricht.

Die Bank Vontobel schätzt den Wert von Hudson auf 1,6 Mrd bis 1,9 Mrd USD. Baader Helvea setzt die Schätzung mit 2,0 Mrd bis 2,3 Mrd etwas höher an.

Falls Dufry etwa 50% des Geschäftes mittels IPO verkaufe, sei ein Mittelzufluss von 1 Mrd CHF gut vorstellbar, schreibt die ZKB. Damit würde das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA schlagartig auf 2,5x von 3,5x sinken, womit der Zielbereich von weniger als 3x für eine Kapitalrückführung an die Aktionäre erreicht wäre, schreibt der zuständige Experte.

An der Börse werden die heutigen Neuigkeiten neutral aufgenommen. Bis 9.20 Uhr verlieren die Dufry-Aktien 0,1%, halten sich damit aber etwas besser als der Gesamtmarkt SPI, der 0,3% nachgibt.

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(AWP)