EnBW stemmt das Vorhaben gemeinsam mit dem kanadischen Öl- und Gaskonzern Enbridge, mit dem ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet wurde. Daran hält der Karlsruher Konzern 50,1 Prozent. Die Investitionskosten von 1,8 Milliarden Euro teilen sich beide Firmen. Das sei eine der grössten Investitionsentscheidungen in der Unternehmensgeschichte, sagte Konzernchef Frank Mastiaux. Auch bei Siemens gibt es Grund zur Freude - die Münchner liefern die Turbinen.

Die Windräder sollen 90 Kilometer vor der Insel Borkum errichtet werden. In der Nähe könnte in Zukunft noch ein anderer, kleinerer Windpark von EnBW entstehen. Er ist noch in der Planungsphase.

Wie auch andere Konzerne will EnBW wegkommen von konventionellen Energieträgern. Andere Branchenvertreter wie RWE , Eon und EWE haben ebenfalls in Meeres-Windparks investiert. EnBW war relativ früh dabei, schon 2011 wurde in der Ostsee der Windpark Baltic 1 eröffnet. 2015 folgte Baltic 2, der über eine Leistung von 288 Megawatt verfügt - das ist nur gut die Hälfte des neuen Vorhabens von EnBW, das für den Karlsruher Konzern der erste Bau in der Nordsee ist.

Den Höchstwert des aktuell grössten deutschen Offshore-Bauvorhabens könnte EnBW selbst bald brechen - denn der Konzern nimmt an einem Ausschreibungsverfahren für einen anderen Nordsee-Windpark namens He Dreiht teil, der sogar 700 Megawatt umfassen soll./wdw/DP/jha

(AWP)