Der Nettoumsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,6% auf 606,2 Mio CHF, wie Forbo am Freitag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 5,6% auf 67 Mio und die entsprechende Marge auf 11,2% von zuvor 10,9%. Unter dem Strich schauten 53,9 Mio CHF heraus, was 4,3% über dem Vorjahreswert liegt. Dabei profitierte Forbo von einer aufgelösten Rückstellung über 2,2 Mio CHF für einen aufgegebenen Geschäftsbereich.

Das in den Bereichen Bodenbeläge sowie Antriebs- und Leichtfördertechnik tätige Unternehme hatte allerdings Rückstellungen in Höhe von 85 Mio CHF wegen eines Kartellverfahrens gegen Flooring Systems in Frankreich gebildet. Dies berücksichtigt, lag das Konzernergebnis bei -31,1 Mio CHF.

WACHSTUM IN EUROPA IN BEIDEN SEGMENTEN

Beide Geschäftsbereiche steigerten den Umsatz und konnten insbesondere in Europa zulegen. Flooring Systems legte um 1,7% zu auf 415,9 Mio CHF und das Betriebsergebnis (EBIT) vor Einmalkosten erhöhte sich trotz negativer Währungseinflüsse und höherer Rohmaterialpreise um 4,0% auf 52,3 Mio CHF, wie es weiter heisst. Inklusive der Rückstellungen betrug das EBIT -32,7 Mio. Fast alle Märkte in Europa seien moderat bis überdurchschnittlich gewachsen, Nordamerika leicht, und Asien/Pazifik verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Den Negativeinflüssen aus Währungs- und Rohmaterialpreisentwicklungen werde mit konsequentem Kostenmanagement entgegengewirkt.

Movement Systems steigerte den Umsatz um 4,6% auf 190,4 Mio CHF und den EBIT um 10% auf 22,8 Mio. Zu dem Plus hätten alle Regionen beigetragen. Überdurchschnittlich hätten sich insbesondere die meisten Märkte in Europa entwickelt. Als Faktoren werden grösseren Projekte in wichtigen Kundensegmenten und die Übernahme eines bestehenden Kunden in Norditalien Mitte 2016 genannt. Nordamerika wies leichtes Wachstum aus, die Nachfrage bleibe jedoch weiterhin verhalten. Die Nachfrage in Asien/Pazifik habe sich wieder beschleunigt.

GUIDANCE BESTÄTIGT - WÄHRUNGEN UND EINZELNE MÄRKTE VOLATIL

Die Guidance für das Gesamtjahr 2017 wird bestätigt. Das Management rechnet bei gleichbleibender Währungssituation und einem ähnlichen wirtschaftlichen Umfeld weiter mit einer leichten Steigerung des Umsatzes und des Konzerngewinns aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Einmalkosten. Die Gesamtsituation bleibe jedoch weiterhin anspruchsvoll, da die Währungssituation und die Entwicklung einzelner Märkte volatil bleibe, heisst es weiter.

Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht übertroffen, bei Betriebs- und Reingewinn aber nicht ganz erreicht. Insgesamt seien das erste Semester solide gewesen. Der nur bestätigte Ausblick sei etwas enttäuschend, hiess es

Die Forbo-Aktien schlossen um 5,2% tiefer auf 1'451 CHF. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt schloss praktisch unverändert (+0,01%).

yr/cp

(AWP)