Die über lange Zeit profitable und umsatzstärkste deutsche Messegesellschaft litt im laufenden Jahr erneut unter zahlreichen Absagen und Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie. Der Umsatz schrumpfte laut Marzin auf etwa 140 Millionen Euro, was knapp einem Fünftel des Erlöses aus dem Vorkrisenjahr 2019 entspricht. 2020 hatte der Umsatz nach dem starken Geschäftseinbruch im Frühjahr noch 257 Millionen Euro betragen. Im laufenden Jahr gab es weltweit noch rund 200 Events unter dem Dach der Messe, darunter 70 grössere Messen und Ausstellungen. Das ist aber weniger als die Hälfte des üblichen Volumens.

Marzin rechnet auch für das kommende Jahr mit einer fragilen Lage. Gleichwohl werde man das Tempo der Geschäftstätigkeit Stück für Stück wieder erhöhen, sofern es die geltenden Regeln zuliessen. Bei entsprechender Pandemielage seien weltweit rund 500 Veranstaltungen geplant, darunter viele Leitmessen.

Der traditionelle Jahresauftakt, die Textilienmesse "Heimtextil", wurde für die zweite Januar-Woche wegen der aktuellen Corona-Situation aber bereits abgesagt. Andere Veranstaltungen mit der grossen Frühjahresmesse "Ambiente" an der Spitze stehen noch im Veranstaltungskalender. Neu im Frankfurter Programm 2022 ist die Fahrradmesse "Eurobike", die von Friedrichshafen an den Main verlegt wird. Dazu kommen zahlreiche Gastveranstaltungen wie die Buchmesse, die Chemie-Messe Achema sowie zahlreiche (Nachhol-)Konzerte in der Festhalle./ceb/DP/eas

(AWP)