Im ersten Quartal stieg der operative Gewinn (Ebitda) um 13 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Freitag in Luxemburg mitteilte. Der Nettogewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Es war der grösste Quartalsgewinn seit sechs Jahren. Die Umsätze stiegen vor allem dank einer steigenden Nachfrage in den USA und Europa von 16,1 Milliarden auf 19,2 Milliarden Dollar. Die Zahlen fielen dabei deutlich besser aus als von Analysten erwartet.

Die Erholung der Stahlmärkte habe sich 2018 fortgesetzt, erläuterte Vorstandschef Lakshmi Mittal. Die Aussichten hätten sich mit fortschreitendem Jahresverlauf verbessert. Für nahezu alle wichtigen Märkte wird für dieses Jahr eine steigende Nachfrage erwartet. Die Industrie befindet sich derzeit im Aufschwung, nachdem Stahlhersteller jahrelang unter den Dumpingpreisen für chinesischen Stahl litten. Die Exporte aus China sind jedoch drastisch zurückgegangen, seitdem die dortige Regierung Werke geschlossen und die Kapazitäten erheblich zurückgefahren hat. Zudem wurde das Land von der Europäischen Union mit Strafzöllen belegt.

Die Androhung des US-Präsidenten Donald Trump, seinerseits Strafzölle auf ausländischen Stahl zu erheben, hatte ausserdem die Preise in den USA auf den höchsten Stand seit Jahren getrieben. Die USA sind der zweitgrösste Markt für ArcelorMittal. Zudem profitierte der Konzern von Zoll-Ausnahmeregelungen für Produkte aus Brasilien. Dort fertigt ArcelorMittal Stahl für den Export in die USA und nach Europa.

ArcelorMittal geht von einem Wachstum der weltweiten Stahlnachfrage von 2,5 Prozent für dieses Jahr aus. Ausserdem will der Konzern weiter expandieren. So bekam der Konzern grünes Licht für die Übernahme der italienischen Ilva, dem grössten Stahlwerk in Europa. Zudem bietet ArcelorMittal für die indische Essar Steel./nas/bgf/jha/

(AWP)