Dabei drückten sinkende Stahlpreise infolge der abflauenden Konjunktur auf die Gewinne. Stark gestiegene Preise für das für die Stahlproduktion nötige Vorprodukt Eisenerz konnten nicht weitergegeben werden. Dazu lasteten höhere Kosten für CO2-Emissionszertifikate in der Europäischen Union auf den Margen. Weitere Kosten bescherte Voestalpine der Hochlauf eines Werkes in den USA. Voestalpine will nun weiter sparen und die Effizienz verbessern, um dem Druck zu begegnen. Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 peilt Voestalpine ein Ebitda in etwa auf Vorjahresniveau an.
Die Stahlindustrie befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation. Die internationalen Handelskonflikte haben zu einer deutlichen Eintrübung der Weltkonjunktur geführt. Dabei trifft die Unternehmen als wichtigen Zulieferer die Schwäche der Autoindustrie besonders. Die Stahlbranche leidet zudem unter hohen Überkapazitäten, die Werke sind nicht ausgelastet. Der weltgrösste Stahlproduzent ArcelorMittal fährt daher seine Produktion in Europa herunter. In seinem zweiten Quartal rutschte der Konzern wegen der Flaute sogar in die Verlustzone.
Der deutsche Stahlkonzern Thyssenkrupp legt an diesem Donnerstag seine Zahlen vor. Auch hier rechnen Marktexperten mit einem Einbruch der Ergebnisse sowie einer Senkung der Jahresprognose./nas/zb/jha/
(AWP)