Der Umsatz kam in der Neunmonatsperiode bei 268,8 Mio CHF zu liegen und damit 1,5% unter dem Vorjahr. Währungsbereinigt entspreche dies jedoch einer Steigerung von 0,7%, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Für die Monate Juli bis September wird ein Umsatz von 93,7 Mio CHF ausgewiesen. Dies ist der höchste Quartalswert im laufenden Jahr und ein Anstieg um 3,5% gegenüber dem dritten Quartal 2016.

Im umsatzmässig grössten Geschäftsbereich Composite Materials ging der Erlös in der Neumonatsperiode um 9,7% auf 185,3 Mio CHF zurück. Die Abnahme führt Gurit hauptsächlich auf den Nachfragestillstand im indischen Windenergiemarkt zurück, der seit dem zweiten Quartal 2017 anhalte und nicht durch andere Märkte habe kompensiert werden können.

In dem Segment "andere Materialmärkte" ging der Umsatz ebenfalls zurück und zwar um 4,2% auf 88,7 Mio CHF. Dies hauptsächlich aufgrund der niedrigeren Bauraten bei einem wichtigen europäischen Flugzeughersteller sowie im Bausektor im Nahen Osten, wie es heisst.

Im Geschäftsbereich Composite Components hingegen nahmen die Verkäufe um rund ein Drittel auf 17,2 Mio CHF zu und im Geschäftsbereich Tooling um rund ein Fünftel auf 66,3 Mio. Im Tooling-Geschäft sei die Nachfrage nach Onshore- und Offshore-Multimegawatt-Windturbinen mit längeren Rotorblättern anhaltend gut gewesen, heisst es. Das Geschäft profitierte zudem von der Übernahme des Rotor-Fertigungsanlagen-Herstellers PH Windsolutions. Für den Erstkonsolidierungsmonat September beziffert Gurit den Umsatzbeitrag auf 0,2 Mio CHF.

AUSBLICK BESTÄTIGT

Der Ausblick für das Gesamtjahr wird bestätigt. Obwohl der indische Windenergiemarkt voraussichtlich erst Anfang 2018 wieder eine Nachfragebelebung erfahren werde, erwartet Gurit für das Geschäftsjahr 2017 weiterhin ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich. Auch die Betriebsgewinnmarge sieht man unverändert am oberen Ende des Zielkorridors von 8 bis 10%, einschliesslich der kürzlich kommunizierten Restrukturierungskosten.

Anfang Oktober hatte Gurit mitgeteilt, seine Prepreg-Produktion von Grossbritannien nach Spanien zu verlegen. Dies sei mit Restrukturierungs- und Transferkosten von insgesamt 3,9 Mio CHF verbunden, wovon 3,1 Mio im laufenden Jahr verbucht würden.

cp/yr

(AWP)