Im ersten Quartal per Ende Dezember stieg der Umsatz um 0,2 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das lag unter den Erwartungen der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten, die mit 10,24 Milliarden Euro gerechnet hatten. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte lag das Plus bei 1,5 Prozent. Dabei habe besonders die nachteilige Währungsentwicklung in der Türkei und in China das Wachstum gebremst, hiess es von Metro.

Das Grosshandelsgeschäft kam auf ein Plus von 0,6 Prozent, währungsbereinigt lag das Wachstum bei 2,3 Prozent. Negative entwickelte sich das Geschäft im wichtigen russischen Markt - es ging um 9 Prozent zurück. Analyst Borja Olcese von der Investmentbank JPMorgan kritisierte diese "Wachstumsdelle" als besorgniserregend, gerade angesichts der Bedeutung des ersten Geschäftsquartals insgesamt und der Profitabilität von Russland für Metro im Speziellen.

Ebenfalls belastend für das Grosshandelsgeschäft wirkten sich weniger Verkaufstage sowie ein späteres chinesisches Neujahrsfest im Vergleich zum Vorjahr aus. Weiter erfolgreich zeigte sich den Angaben zufolge das Belieferungsgeschäft.

Das Einzelhandelsgeschäft von Real sank um 0,5 Prozent. Marktschliessungen sowie ein anhaltend starker Wettbewerb bei Lebensmitteln machten sich negativ bemerkbar. Die seit Jahren schwächelnde Marke Real wird derzeit umgebaut und soll eine stärkere Ausrichtung auf hochwertige Lebensmittel erhalten.

"Insgesamt haben wir uns in einem anspruchsvollen Marktumfeld im Weihnachtsquartal solide behauptet", bilanzierte Metro-Chef Olaf Koch. Die Umsatzentwicklung liege "im Einklang" mit dem Ausblick für das Gesamtjahr. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 bekräftigte Metro daher. Das Umsatzwachstum soll mindestens auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2016/17 von 1,1 Prozent liegen, getrieben vor allem durch das Grosshandelsgeschäft.

Beim flächenbereinigten Umsatzwachstum geht der Konzern nach einem Zuwachs von 0,5 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr für 2017/18 von einer leicht höheren Wachstumsrate aus. Im ersten Quartal betrug das flächenbereinigte Umsatzplus 0,8 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen etwa 10 Prozent über dem Vorjahreswert liegen.

Der Metro-Konzern hatte sich im vergangenen Sommer aufgespalten. Die heutige Metro umfasst nur noch das Lebensmittelgeschäft mit den Grossmärkten und Real. Die früher zum Metro-Reich gehörenden Elektronikketten Media Markt und Saturn sind in der ebenfalls börsennotierten Gesellschaft Ceconomy aufgegangen./nas/stw/jha/

(AWP)