Für das Gesamtjahr peilt der im MDax notierte Konzern weiterhin ein Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent an. Der um Sondereffekte wie etwa Zu- und Verkäufe bereinigte Konzerngewinn soll auf 410 bis 450 Millionen Euro steigen. Das wären 13 bis 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Positiv stimmen Hochtief vor allem die prall gefüllten Auftragsbücher und gute Aussichten auf weitere Bestellungen.

Hochtief habe für die zweite Jahreshälfte Projekte im Wert von 75 Milliarden Euro identifiziert, die in Nordamerika, in der Region Asien-Pazifik und Europa auf den Markt kämen, hiess es. Für 2018 und darüber hinaus stehen relevante Projekte mit einem Volumen von 380 Milliarden Euro im Fokus. Der Auftragsbestand belief sich Ende Juni auf 42,6 Milliarden Euro. Dies ist ein Plus von fast 12 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Die Aktie legte im Nachmittagshandel um knapp 1,3 Prozent zu. Allerdings hatten die Papiere in der vergangenen Woche kräftig an Wert verloren. Anleger hatten nervös auf das Interesse der spanischen Hochtief-Mutter ACS am Autobahnbetreiber Abertis reagiert. Abertis hatte im Mai bereits ein Angebot über 16,3 Milliarden Euro von Atlantia erhalten, dem Investmentvehikel der italienischen Benetton -Familie. Damit droht ACS bei einem Einstieg ins Rennen um Abertis ein Bieterwettkampf. ACS könne Hochtief dabei laut der spanischen Zeitung "Expansion" als Übernahmevehikel nutzen.

Eine Entscheidung bezüglich eines Gebots für Abertis gibt es nach jüngsten Aussagen von ACS noch nicht. ACS war schon einmal mit fast 26 Prozent an Abertis beteiligt. Wegen seiner hohen Verschuldung verkaufte der spanische Konzern 2010 einen Teil davon an den Finanzinvestor CVC. Die restlichen Anteile gab ACS 2012 ab./mne/men/he

(AWP)