Dabei gaben die 251 teilnehmenden Betriebe an, dass sie in den hohen Kosten in der Schweiz das grösste Problem sehen. Hotelleriesuisse will darum in diesem Jahr auch dem Kampf gegen das hohe Kostenniveau Priorität einräumen, wie Hotelleriesuisse-Präsident Andreas Züllig an einer Medienkonferenz am Dienstag in Zürich erklärte.

"Unser Land kann sich die missbräuchlichen Schweiz-Zuschläge nicht mehr leisten", sagte er. Der Verband setze sich deshalb an vorderster Front für die Fair-Preis-Initiative ein, die mittels einer Verschärfung des Kartellgesetz zu Preissenkungen bei importierten Produkten führen soll.

Die Umfrage zeigt gleichzeitig, dass für die Hotels der Kostendruck aufgrund des starken Frankens nicht weiter zugenommen hat. So hat sich der Anteil der Hotels, die auf die Wintersaison die Preise stabil halten konnte, von 49% im Vorjahr auf 62% erhöht. Der Verband wertet dies als Stabilisierung, die nötig sei, um die Investitionsfähigkeit der Hotels zu erhalten.

Als zweite und dritte grosse Herausforderung nannten die Befragten den Fachkräftemangel und die internationalen Buchungsplattformen. Im Kampf gegen Anbieter wie booking.com hofft der Verband, dass die Schweiz die einschränkenden Teilnahmebedingungen dieser Plattformen verbietet.

Diese Plattformen machen den Hotels unter anderem Preisvorschriften, die es ihnen untersagt, ihre Betten auf anderen Verkaufskanälen günstiger anzubieten. Die Hotels und ihr Verband sehen darin einen Eingriff in die Unternehmensfreiheit. In Deutschland, Frankreich, Österreich und bald auch in Italien sind gemäss Hotelleriesuisse solche Preisvorschriften bereits verboten.

(AWP)