Die IG Metall will die Warnstreiks auch über das Wochenende und in der kommenden Woche fortsetzen. Am Dienstag (9. März) steht eine neue Verhandlungsrunde im Südwesten an. Bezirksleiter Roman Zitzelsberger drohte am Freitag, die Warnstreiks notfalls noch über Wochen fortsetzen. "Wir sind durchaus in der Lage, das noch sechs, sieben, acht Wochen zu verlängern", sagte er in Stuttgart.

Zitzelsberger verwies auch auf eine Umfrage unter Betriebsräten zur Lage in den Unternehmen, wonach die Aussichten inzwischen wieder deutlich besser seien als noch im Herbst. Zugleich gebe es nach einem Jahr Corona-Pandemie inzwischen einen deutlich gewachsenen Anteil an Betriebsräten, die einen unfairen Umgang der Arbeitgeber mit den Beschäftigten beklagten. "Da wird der Ton durchaus ruppiger", sagte Zitzelsberger.

Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 3,8 Millionen Beschäftigten vier Prozent mehr Lohn - wo es in einem Betrieb schlecht läuft, in Form von Lohnausgleich bei einer auf vier Tage abgesenkten Arbeitszeit. Die Arbeitgeber haben bislang Lohnerhöhungen frühestens für das Jahr 2022 in Aussicht gestellt und wollen automatische Abweichungen vom Tarifniveau für schwächere Betriebe. Die Warnstreiks bezeichneten sie als "unnötig und überflüssig"./ceb/eni/DP/he

(AWP)