Der Auftragseingang verbesserte sich um 13% auf 458,1 Mio CHF und stieg in Lokalwährungen um 12%. Der Nettoumsatz wuchs um 12% auf 450,7 Mio (LW +11%). Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA fiel mit 66,3 Mio um 1,0% besser aus als im Vorjahr, wie der Anbieter von Lösungen für den Materialfluss am Freitag mitteilt. Die EBITDA-Marge sank jedoch um 170 Basispunkte auf 14,7%. Der Reingewinn stieg begünstigt durch Steuereffekte um 7,8% auf 39,1 Mio. Die Ergebnisse liegen beim Betriebsgewinn unter und beim Reingewinn über den Analysten-Schätzungen.

Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären die Ausschüttung einer um 50 Rappen auf 16,50 CHF erhöhten Dividende vor.

Der operative Cash Flow wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26% auf 46,2 Mio CHF. Die Bruttoinvestitionen lagen mit 25,4 Mio deutlich über dem Vorjahreswert von 19,5 Mio. Infolge des starken Wachstums wurden insbesondere die Kapazitäten an den Interroll Standorten in den USA und in Deutschland weiter ausgebaut.

WACHSTUM IN FAST ALLEN PRODUKTGRUPPEN

Nach Produktgruppen betrachtet entfiel das stärkste Wachstum beim Umsatz auf "Motoren und Antriebe für Förderanlagen" (+19%, 146,7 Mio CHF). Aufgrund der großen Nachfrage für die angetriebenen Förderrolle "RollerDrive" wurden die Kapazitäten am Standort Wermelskirchen ausgebaut und bis Ende 2017 insgesamt 8 Mio EUR investiert. Die Produktgruppe Förderrollen legte beim Umsatz um 13% auf 105,8 Mio zu.

"Förderer und Sorter" (+18%, 142,6 Mio) wuchs ebenfalls deutlich. Hier wurden im Vorjahr Auftragsabschlüsse über die Ausrüstung von Distributionszentren eines führenden Paketzustellers in Nordamerika erzielt. Auch in Europa gingen zahlreiche Bestellungen in den Bereichen Post und Logistik sowie in der Getränke- und Lebensmittelindustrie ein.

Nach einem Grossprojekt im Vorjahr ging der Umsatz bei den Fliesslagern um 12% auf 55,6 Mio CHF zurück. Einige in Südafrika abgerechneten Projekte hätten das 2016 fakturierte Projekt im Bereich Mineralwasser in Asien nicht kompensiert.

NORDAMERIKA MIT STARKER NACHFRAGE

Sämtliche Regionen hätten beim Bestelleingang und Nettoumsatz über dem Vorjahr gelegen, schreibt das Unternehmen weiter. Besonders stark sei der Auftragseingang in der Region Americas mit +20% gewesen. Der Löwenanteil sei auf Nordamerika mit den USA an der Spitze entfallen. Die Nachfrage von Seiten der Distributionszentren sei stark gewesen und die Verkaufspräsenz verstärkt worden. Die Region EMEA legte bei den Aufträgen um 9,9 zu und Asien-Pazifik um 13%.

AUFTRAGSBESTAND STÜTZT AUSBLICK

Eine konkrete Guidance gibt das Management für das laufende Geschäftsjahr 2018 nicht. Der gute Auftragsbestand erlaube einen positiven Ausblick, heisst es jedoch in der Mitteilung. Dank des Rekordbestelleingangs 2017 sei Interroll in allen Regionen und mit sämtlichen Produktgruppen gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. In den Kernabsatzmärkten zeichne sich bisher keine Trübung ab. Die Entwicklung der Rohstoffpreise müsse auf der Beschaffungsseite im Auge behalten werden.

Die solide finanzielle Verfassung erlaube den Auf- und Ausbau von vielversprechenden Industrieanwendungen und Trends. Hierfür werden 2018 - wie im Vorjahr - rund 5 Mio CHF an Mehrkosten für Forschung- und Entwicklung eingeplant.

yr/cf

(AWP)