Am oberen Ende der Preisspanne würde Didi gemessen an ausstehenden Aktien eine Bewertung von 67 Milliarden Dollar erreichen. Damit muss Didi Abstriche gegenüber früheren Plänen machen. Im April hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg etwa über Vorstellungen von bis zu 100 Milliarden Dollar berichtet.

Die sogenannten ADS (American Depository Shares) stehen jeweils für eine gewisse Zahl echter Stammaktien des Unternehmens. Die US-Investmentbank Morgan Stanley will bei dem Börsengang Papiere für 750 Millionen Dollar kaufen, die Staatsholding Temasek aus Singapur Scheine für 500 Millionen Dollar. Über eine Aktiengattung mit höheren Stimmrechten werden Unternehmensgründer und Vorstandschef Will Wei Cheng, Managerin Jean Qing Liu und Manager Stephen Jingshi Zhu weiter die Kontrolle über das Unternehmen haben. Grösster Anteilseigner von Didi ist der japanische Mischkonzern und Tech-Investor Softbank mit rund einem Fünftel.

Didi bezeichnet sich als die weltgrösste Mobilitätsplattform und ist mit fast 500 Millionen jährlich aktiven Nutzern in 16 Ländern vertreten, vor allem in China. In der Corona-Pandemie geriet auch Didis Wachstumskurs ins Stocken, weil Kunden die Dienste des Anbieters weniger nutzten: Vergangenes Jahr erzielte Didi einen Gesamtumsatz von knapp 142 Milliarden Renminbi (18,3 Mrd Euro) - gut 8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Unter dem Strich stand wie in den Vorjahren ein Verlust. Im ersten Quartal 2021 schaffte es Didi aber eigenen Angaben zufolge in die Gewinnzone./men/jha/

(AWP)