Die Erträge der Bank - also die gesamten Einnahmen - kletterten um drei Prozent auf 26,2 Milliarden Dollar und damit ebenfalls stärker als erwartet. Vorstandschef Jamie Dimon sprach von einem weiteren Quartal mit "soliden Ergebnissen" und hob das starke Wachstum im Kredit- und Einlagengeschäft hervor. Auch der Ausblick bleibe positiv: "Der Weltwirtschaft geht es gut und der US-Verbraucher bleibt gesund und verzeichnet solide Einkommenszuwächse."

JPMorgan musste jedoch wie schon im vorangegangenen Quartal ein maues Kapitalmarktgeschäft verkraften. Nachdem Brexit und US-Wahlen den Handel mit Wertpapieren, Rohstoffen und Währungen im Vorjahreszeitraum kräftig belebt hatten, blieb es im letzten Quartal trotz der Rekordjagd an der Wall Street eher ruhig. Besonders stark wirkte sich die Zurückhaltung der Anleger im Anleihehandel aus, hier schrumpften die Einnahmen um 27 Prozent.

Als breit aufgestellte Universalbank kann JPMorgan die Schwäche aber vergleichsweise gut durch andere Sparten abfedern. Vor allem bei Verbraucherkrediten lief es zuletzt rund, hier stieg der Gewinn um 16 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Obwohl die Quartalszahlen insgesamt die Wall-Street-Prognosen übertrafen, reagierten Anleger zunächst verhalten. Die Aktie geriet vorbörslich ins Minus. In den vergangenen Monaten hatte der Kurs aber auch deutlich zugelegt./hbr/stk

(AWP)