Der Gewinn der Jungfraubahnen stieg im Geschäftsjahr 2018 um 15 Prozent auf 47,8 Millionen Franken an, wie das Bergbahnunternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Betriebsertrag lag mit 212,8 Millionen erstmals über der Marke von 200 Millionen. Er nahm um knapp 10 Prozent zu. Der Verkehrsertrag aus dem Bahnbetrieb allein wuchs um 7,0 Prozent auf 153,8 Millionen Franken.

Den Jungfraubahnen gelang es so, das Geschäft profitabler zu gestalten. Die Betriebsgewinnmarge verbesserte sich um 1,2 Prozentpunkte auf 28,6 Prozent. Und die Rendite auf dem Umsatz steht neu bei 22,5 Prozent.

Mit Blick auf die Rekordergebnisse erhöht das Unternehmen die Dividende um 40 Rappen. Die Aktionäre können sich somit auf eine Zahlung von 2,80 Franken je Aktie freuen.

Jungfraujoch ist wichtigster Treiber

Haupttreiber der Rekordergebnisse war der erneute Besucherrekord auf dem Jungfraujoch. Mit 1,07 Millionen Besuchern wurde die bisherige Höchstmarke aus dem Vorjahr um 2,4 Prozent übertroffen, wie die Gruppe bereits im Januar vermeldet hatte. Der Verkehrsertrag erhöhte sich hier gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent auf 111,8 Millionen Franken. Pro Gast nahm der Durchschnittsertrag um 2 Franken zu.

Einmal mehr hat die Bahn von der gestiegenen Nachfrage aus Asien profitiert. Die intensive Marktbearbeitung insbesondere in Asien, aber auch in weiteren Märkten zahle sich im Ausflugsverkehr auf das "Jungfraujoch - Top of Europe" aus, hiess es.

Der Wintersport der Jungfrau Ski Region, den die Gruppe in Partnerschaft mit anderen Unternehmen betreibt, verzeichnete 987'000 Ersteintritte. Dabei konnten die Jungfraubahnen daraus die Verkehrserträge um 6,8 Prozent auf 22,1 Millionen steigern. Damit lägen die Erträge aber immer noch klar hinter den guten Wintersportjahren 2007 und 2008 zurück.

Im Geschäftsfeld "Erlebnisberge", welches die Harderbahn, die Firstbahn und die Bergbahn nach Lauterbrunnen-Mürren umfasst, wuchs der Verkehrsertrag um deutliche 27 Prozent auf rekordhohe 20,2 Millionen Franken an.

V-Bahn-Projekt gestartet

Um die Anfahrtszeiten ins Skigebiet und aufs Jungfraujoch zu verkürzen und die Kapazitäten zu erhöhen, baut die Gruppe seit letztem Sommer am 470-Millionen-Franken teuren V-Bahn-Projekt. Die Seilbahn soll die Gäste im Eiltempo und bequem auf zwei Strecken vom neuen Bahnhofterminal in Grindelwald Grund auf den Männlichen und die Bergstation Eigergletscher befördern; dort mit Anschluss aufs Jungfraujoch.

Im Berichtsjahr wurden vonseiten der Jungfraubahn-Gruppe 63,6 Millionen Franken in das Projekt investiert. Erst vor Kurzem feierte man den Durchstich am Eigergletscher.

Der Start ins Jahr 2019 sei geglückt, hiess es weiter. Vom 1. Januar bis 24. März besuchten 107'965 Gäste das Jungfraujoch, was gegenüber derselben Periode im Vorjahr ein Plus von 7,3 Prozent bedeutet. Und im Wintersport profitierte die Region nach einem schwierigen Start in die Saison 2018/2019 über die Festtage sowie während der Hauptferienzeit von guten Schneebedingungen. Insgesamt nahmen die Ersteintritte gegenüber der Vorperiode um 9,8 Prozent auf 962'446 zu.

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(AWP)