Per Anfang 2021 besteht die Geschäftsleitung der Vontobel Holding damit noch aus CEO Zeno Staub, Finanzchef Thomas Heinzl, dem operativen Chef Felix Lenhard und dem Chefjuristen Enrico Friz, wie einer Mitteilung der Bank vom Mittwoch zu entnehmen ist. Der Umbau wird mit der Weiterführung des Wegs hin zu einem "kundenorientierten Investmenthaus" begründet. Vontobel hatte im Dezember 2019 angekündigt, sich als Investmenthaus neu auszurichten.

Der 62-jährige Axel Schwarzer wird sich laut Mitteilung aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Künftig soll er einzig noch als Präsident der 2015 von Vontobel übernommenen britischen TwentyFour Asset Management amtieren. Schwarzer war 2011 als Leiter Asset Management zu Vontobel gestossen. Unter seiner Leitung sei in den vergangenen Jahren das Asset Management kontinuierlich ausgebaut und zum stärksten Wachstumsmotor der Gruppe entwickelt worden, schreibt Vontobel in der Mitteilung.

Multi-Boutique-Modell weiterführen

Derweil wird Marko Röder die Leitung der "Client Unit Asset Management" übernehmen, die laut den Angaben weltweit institutionelle Investoren und Intermediäre wie beispielsweise Pensionskassen, Stiftungen oder globale Banken mit mehr als 150 Kundenberatern betreut. Röder ist seit dreizehn Jahren bei Vontobel und seit 2011 "Global Head of Sales" beim Vontobel Asset Management.

Das "Multi-Boutique-Modell" im Asset Management will Vontobel "unverändert und mit vollständiger Kontinuität in allen Investment-Teams weiterführen und ausbauen". Die Investment-Boutiquen stünden mit mehr als 300 weltweit tätigen Spezialisten für die globale Anlagekompetenz von Vontobel. Die Leiter der einzelnen Boutiquen, Matthew Benkendorf, Mark Holman, Simon Lue-Fong, Daniel Seiler, Hans Speich sowie Dan Scott, werden ab dem neuen Jahr direkt an CEO Zeno Staub berichten.

Beobachter unterstreichen am Mittwoch vor allem die erneut steigende Machtfülle von CEO Staub. Laut ZKB-Analyst Michael Kunz könnte man sich allmählich auch fragen, ob es nicht langsam "genug Verantwortlichkeiten* seien, die da in einer Person konzentriert seien. Dagegen wolle er den Abgang von Axel Schwarzer "nicht überinterpretieren" - angesichts der Erfolgsstory des Asset Managements könne man ihm auch gutes Timing attestieren, kommentiert der ZBK-Experte.

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(AWP)