Sprecher von Emirates und Etihad lehnten eine Stellungnahme auf Nachfrage von Bloomberg ab. Emirates aus Dubai ist bereits die Nummer eins unter den Fluglinien vom Persischen Golf - vor Qatar Airways aus dem Emirat Katar und Etihad aus Abu Dhabi. Lange Jahre setzten die staatlichen Golf-Airlines mit ihren luxuriös ausgestatteten Flugzeugen und günstigen Preisen etablierte Fluggesellschaften wie Lufthansa, die IAG-Tochter British Airways und die französisch-niederländische Air France-KLM unter Druck.
Doch Etihad verzockte sich mit Beteiligungen an schwachen Fluggesellschaften wie Air Berlin und Alitalia. Eigentlich wollte sie sich mit den Partnern ein Zubringernetzwerk aufbauen. Doch Air Berlin und Alitalia flogen 2017 in die Pleite. Bei der deutschen Fluglinie lösten die Araber die Insolvenz selbst aus, indem sie bereits zugesagte Zahlungen einstellten. Das Geschäft von Air Berlin wurde daraufhin grösstenteils von der Lufthansa übernommen. Die einstige italienische Staatsfluglinie Alitalia hält sich nur noch dank staatlicher Finanzspritzen in der Luft.
An der Börse beflügelten die Nachrichten die Aktie der Lufthansa. Nach Bekanntwerden des Übernahme-Gerüchts stieg ihr Kurs auf den höchsten Stand des Tages und lag zuletzt mit rund 1,2 Prozent im Plus./stw/men
(AWP)