Die beiden Partner hätten rund 17 Milliarden Euro geboten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.

Das Ziel des Konsortiums sei es gewesen, die Angebote der konkurrierenden Finanzinvestoren um mindestens eine Milliarde Euro zu überbieten, hiess es. Am Montag war die Frist zur Vorlage einer Offerte für Wettbewerber der Aufzugsparte ausgelaufen. Finanzinvestoren hatten ihre Angebote bereits früher vorlegen müssen. Die Aktie von Thyssenkrupp legte kurz vor Handelsschluss um knapp 5 Prozent zu.

Kone habe Thyssenkrupp dabei die Wahl gelassen, den Kaufpreis komplett in bar oder in bar und Aktien zu erhalten, hiess es aus den Kreisen weiter. Zudem hätten die Finnen angeboten, die kompletten Risiken im Zusammenhang mit wettbewerbsrechtlichen Bedenken zu übernehmen. Um diese zu zerstreuen, solle CVC die europäischen Aktivitäten der Thyssenkrupp-Aufzugsparte übernehmen. Hier gibt es die grössten Überschneidungen mit Kone. Zudem soll Thyssenkrupp eine milliardenschwere Vorauszahlung erhalten, die der Essener Konzern auch im Falle einer Blockade durch die Wettbewerbsbehörde behalten würde. Thyssenkrupp und Kone wollten die Informationen Bloomberg zufolge nicht kommentieren, CVC war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Thyssenkrupp will sich ganz oder in Teilen von der Aufzugsparte trennen, um den angestrebten Konzernumbau finanzieren zu können. In Frage kommt dafür ein Verkauf oder ein Teil-Börsengang. Eine Entscheidung darüber soll früheren Aussagen von Thyssenkrupp zufolge bis zum Ende des ersten Quartals fallen. Die Aufzugsparte ist das profitabelste Geschäft von Thyssenkrupp und trägt den Löwenanteil zu Ergebnis bei. Thyssenkrupp will sich künftig wieder verstärkt auf das Stahlgeschäft konzentrieren. Am Freitag hat das Unternehmen zur Hauptversammlung geladen.

(AWP)