Die drei Neuen sollen das Gremium um Jerome Powell vervollständigen, den Biden im November für weitere vier Jahre als Fed-Chef bestimmt hatte. Die derzeitige Gouverneurin Lael Brainard will der Präsident zur stellvertretenden Vorsitzenden machen. Powell und Brainard traten erst in dieser Woche zu ihrer Bestätigung im Amt bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss im Senat auf. Sollte der Präsident seine Kandidaten durchbekommen, wäre dies eine Premiere für den siebenköpfigen Vorstand der Fed, in dem dann vier Frauen und zwei schwarze Gouverneure sitzen würden.

Die studierte Ökonomin und Juristin Raskin war bereits zwischen 2010 und 2014 als Gouverneurin Mitglied der Fed, bis sie unter Ex-Präsident Barack Obama zur stellvertretenden Sekretärin im Finanzministerium berufen wurde. Lisa Cook arbeitet als Professorin für Wirtschaftswissenschaften und internationale Beziehungen an der Michigan State University. Der Ökonom Jefferson arbeitet am Davidson College in North Carolina.

Die US-Notenbank steht vor einem schwierigen Jahr, in dem die anhaltende Pandemie die Konjunkturerholung bedroht und die Preise in die Höhe schnellen. Die Fed hat die heisseste Inflation seit vier Jahrzehnten zu bekämpfen und muss gleichzeitig die Erholung am Arbeitsmarkt im Blick haben. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die Notenbank im März damit beginnen wird, ihre Zinsen vom derzeitigen Niedrigniveau nahe Null anzuheben./tav/ngu/mis

(AWP)