In einer nun veröffentlichten Pressemitteilung äussert sich der Konzern nicht zu den Gründen für das Ausscheiden von Aufdenblatten. So teilt LafargeHolcim lediglich mit, dass dieser den Markt Central Europe West, zu dem auch die Schweiz und Italien gehörten, über die letzten Jahre erfolgreich geführt habe und den Konzern nun verlasse.

Hintergrund dürften allerdings Restrukturierungsmassnahmen sein. So heisst es, dass im Zuge der konzernweiten Anpassungen von LafargeHolcim an geografische und Markt-Gemeinsamkeiten die Schweiz und Italien künftig gemeinsam geführt würden. Der neue Kundenfokus werde bei Holcim Schweiz mit einer Marktorganisation mit drei Regionen Deutschschweiz/Tessin, Westschweiz und Italien umgesetzt.

Aufdenblatten war indessen seit 2015 bei LafargeHolcim neben der Schweiz auch für Süddeutschland, Frankreich und Italien verantwortlich. Er sei somit dem vom neuen Gruppen-CEO Jan Jenisch eingeleiteten Kulturwandel zum Opfer gefallen, hiess es im Bericht der Zeitung. Der frühere Sika-Chef setze auch bei LafargeHolcim auf "Vereinfachung, Kostendisziplin und Leistungsmanagement".

Gegenüber der Zeitung hatte ein Firmensprecher ausserdem bestätigt, dass zahlreiche Länderchefs zuletzt ausgetauscht worden seien: Unter anderem in Deutschland, Österreich und Rumänien. Die Verantwortung für solche Entscheide liege indessen nicht bei Gruppen-CEO Jan Jenisch direkt, sondern bei den jeweiligen Regionenchefs, so der Sprecher zur Zeitung weiter.

Der neue Schweiz-Chef Traber begann seine Karriere 2002 bei der damaligen Holcim als Senior Consultant. Anschliessend hat er bei der Gruppe nicht weniger als acht verschiedene Positionen bekleidet. So war er unter anderem CEO der Ländergesellschaft in Ecuador sowie Leiter von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der LafargeHolcim Gruppe, wie dem Communiqué zu entnehmen ist.

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(AWP)