"Was wir suchen, sind Talente, und die kommen manchmal über die Einstellung externer Teams in die Bank*, so Odier weiter. Akquisitionen wären dann denkbar, wenn sie der Bank gleichzeitig Kunden und Kompetenzen einbringen würden.

Lombard Odier ist gemäss ihrem geschäftsführenden Gesellschafter zwar internationaler geworden und ist ausserhalb der Schweiz stärker gewachsen als im Heimmarkt. "Doch wir bekennen uns klar zum Standort Schweiz und beschäftigen hier über zwei Drittel unserer Belegschaft", führte er weiter aus.

Das vergangene Geschäftsjahr stellte sich für Odier wegen der Corona-Krise als Paradox dar: "Die Distanz zu den Kunden ist durch die Pandemie zwar grösser, aber die Beziehung tiefer geworden", sagte er. Die Banken habe zudem gelernt, neue Technologien und Kommunikationsmittel einzusetzen, und die Risiken besser zu beherrschen. Das habe den Kunden in dieser Krise einen Mehrwert geboten.

"Und nicht zuletzt hat sich die Nachfrage nach nachhaltigen Strategien stark beschleunigt", sagte Odier weiter. In diesem Bereich gelte der Finanzplatz Schweiz als Vorreiter. "Wir müssen sicherstellen, dass wir alle dieselbe Sprache sprechen - die Politik, die Wissenschaft und die Finanzbranche. Damit können wir auch Einfluss auf die Ausgestaltung der internationalen Standards nehmen", so Odier weiter.

sig/cf

(AWP)