Die EU-Kommission präsentiert am kommenden Mittwoch (14. Juli) ein Massnahmenpaket, das dabei helfen soll, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken. Es wird daher "Fit for 55" genannt. Enthalten sein könnten darin in Bezug auf den Luftverkehr ein ausgeweiteter Emissionshandel, höhere Kerosinsteuern für innereuropäische Flüge sowie eine neue, schnell steigende Beimischungsquote für die teureren, nachhaltigen Flugkraftstoffe.

Aus den Massnahmen könnten perspektivisch jährliche Belastungen zwischen ein und zwei Milliarden Euro entstehen, warnte Lindemann. Auf der anderen Seite könne die Konkurrenz vom arabischen Golf, aus der Türkei oder Russland die auf die EU begrenzten Regelungen leicht umgehen.

Für die geplante Quote für nachhaltige Kraftstoffe müsse ein Finanzierungsmechanismus gefunden werden, der alle Anbieter gleichermassen einbezieht, verlangt Lufthansa. Dazu könnte zum Beispiel in die Abgabenberechnung das Endziel der verkauften Tickets berücksichtigt werden. "Mehr Ambition beim Klimaschutz im Luftverkehr kostet, das ist klar", sagte Lindemann. Man sei grundsätzlich bereit, diesen Weg mitzugehen, wolle aber keine Wettbewerbsnachteile in Kauf nehmen./ceb/DP/stw

(AWP)