Auf der Langstrecke will Eurowings nun touristische Ziele wie Bangkok, Las Vegas, Mauritius, Cancun und Punta Cana ansteuern, die vor allem von Privatreisenden gebucht werden und die die Lufthansa ab München bisher nicht anbietet.

Eurowings fliegt erst seit diesem Jahr überhaupt ab München, bisher aber nur zu Zielen innerhalb Europas und im Mittelmeerraum. Laut Eurowings-Geschäftsführer Oliver Wagner reagiert die Gesellschaft mit dem Ausbau des Angebots auf die starke Nachfrage der Kunden.

Beim Langstreckenangebot ab München gibt sich Eurowings mit der Thomas-Cook-Tochter Condor die Klinke in die Hand. Condor hatte vor wenigen Tagen angekündigt, ihre Flotte in Frankfurt zu konzentrieren und ihr Sommer-Angebot in München ab 2018 aufzugeben.

Für den Flughafen Köln-Bonn bedeutet die Eurowings-Entscheidung erst einmal ein verringertes Langstreckenangebot. Die Fluggesellschaft erwartet im Sommer 2018 zwar ihren siebten Airbus A330 und will diesen in Köln-Bonn stationieren. Mit dann vier Maschinen ist die dortige Eurowings-Langstreckenflotte dann aber immer noch ein Drittel kleiner als bisher.

Der Lufthansa-Konzern hatte 2015 als erster etablierter Anbieter mit der Eurowings ein Billig-Konzept für die Langstrecke startklar gemacht. Die Konkurrenten Air France-KLM und die British-Airways-Mutter IAG haben inzwischen nachgezogen, um Angreifern wie der Gesellschaft Norwegian Paroli zu bieten./stw/stb

(AWP)