Metalor habe zwar alle erforderlichen Due-Diligence Massnahmen sowie ein strenges Nachprüfungsverfahren implementiert, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dennoch hätten der zunehmende Compliance-Aufwand und die schwierigen Verhältnisse in den Bergbauregionen Metalor gezwungen, den Ansatz im handwerklichen Bergbau zu überdenken.

La Rinconada-Mine

Metalor hatte vor wenigen Monaten gegenüber dem des SRF-Magazin "Rundschau" bestätigt, Gold aus der umstrittenen Mine "La Rinconada" in Peru bezogen zu haben. Der Ort unweit des Titicacasees sei "einer der dreckigsten Orte der Welt", schrieb Strafrechtsprofessor Mark Pieth in seinem vor zwei Wochen publizierten Buch "Goldwäsche - die schmutzigen Geheimnisse des Goldhandels".

Metalor betonte in der Mitteilung, man kaufe ausschliesslich bei Firmen, welche Menschenrechts- und Umweltauflagen einhalten würden: "Metalor hat ausschliesslich Gold von registrierten und legal schürfenden Minen bezogen."

Fehlende Richtlinien

Gleichzeitig seien aber die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen unzureichend geregelt, bemängelt Metalor. Es fehle nach wie vor an klaren Richtlinien bezüglich der Pflichten sämtlicher Parteien. Man ziehe sich aus den genannten Geschäftsfeldern zurück, bis die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen seien, erklärte Metalor.

Die 1852 in Neuenburg geründete Metalor gehört zur Tanaka Precious Metals Group und erzielte 2018 Einnahmen von 296 Millionen Franken. Metalor beschäftigt 1500 Mitarbeitende weltweit, 280 davon in der Schweiz.

ra/pre

(AWP)