Die Frage sei eher, zu welchen Tarifen man bereit sei, ein Vermögen zu verwalten - und hier herrsche in der Schweizer Privatbanken-Szene ein schonungsloser Unterbietungs-Wettbewerb, so der Mirabaud-CEO. "Wir nehmen ein Mandat nicht um jeden Preis an."

Mirabaud bezeichnete er als ein "fokussiertes" Institut. "Wir betreiben beispielsweise keine passive Vermögensverwaltung und verwalten auch keine Exchange Trade Funds (ETF)." Mirabaud sei vor allem ein aktiver Asset Manager, der insbesondere auf Schweizer und europäische Aktien spezialisiert sei.

Die Argument über die kritische Grösse der Privatbanken höre er, "seit er auf der Welt" sei, so Palma. "Auch Lionel Messi hat man in seiner Jugend vorgeworfen, dass er nicht die kritische Grösse habe." Die Konsolidierung in der Branche habe es bereits vor 25 Jahren gegeben. "Interessanterweise sind auch bedeutende Institute über die Jahre verschwunden. Im Sturm gehen auch grosse Schiffe unter."

Wachstumsmöglichkeiten für seine Bank sieht der Mirabaud-CEO vor allem in Europa. Darum sei auch eine Bank in Luxemburg eröffnet worden. "Sie ist sozusagen die Wirbelsäule unserer Aktivitäten innerhalb der EU." Darüber hinaus habe Mirabaud eine Niederlassung in Paris. Nicht vertreten ist die Bank dagegen in Singapur. "Es gab an unserem Tisch keinen Partner, der bereit gewesen wäre, sich in dieses Abenteuer zu stürzen." Seines Erachtens gebe es nicht viele Schweizer Banken, die in Asien im Private Banking Geld verdienten.

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(AWP)