Mit Erelzi können als Alternative zu Enbrel Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis, Schuppenflechte (Psoriasis) und Psoriasisarthritis sowie vier weitere Indikationen behandelt werden. Klinische Studie zeigten laut Mitteilung, dass Erelzi dem Originalmedikament sowohl bezüglich Sicherheit, Effektivität als auch Qualität entspreche. Mit Erelzi verfügt Sandoz nun über fünf in Europa zugelassene Biosimilars.

Erst vor einer Woche hatte das Sandoz-Biosimilar Rixathon (Rituximab) zur Behandlung bestimmter Formen von Blutkrebs und immunologischen Erkrankungen in der EU die Zulassung erhalten. Zudem wurde vor 10 Tagen in den USA ein Zulassungsantrag für das Biosimilar zum Asthma-Medikament Advair/Seretide akzeptiert.

ZULASSUNG IN USA

Die Immunologie sei eine Priorität für Sandoz, heisst es weiter in der Mitteilung. In diesem Portfolio mache das Unternehmen grosse Fortschritte. Als Teil von Novartis-Immunologie-Portfolio erweitere Erelzi das Angebot für Mediziner und Patienten in Europa. Im vergangenen August hatte bereits die US-Gesundheitsbehörde FDA eine Zulassung für Erelzi erteilt.

Allerdings wehrt sich Amgen als Hersteller des Orginalmedikaments Enbrel vor Gericht dagegen, dass Sandoz das Medikament dort vertreiben darf. Enbrel ist ein Topmedikament des weltweit grössten Biotech-Konzern Amgen. Im letzten Jahr setzte der US-Konzern damit fast 6 Mrd USD um. In Europa wird Enbrel vom Konzern Pfizer vertrieben. Weltweit brachte das Medikament 2016 laut der Zürcher Kantonalbank knapp 8 Mrd USD ein.

Die ZKB beurteilt die Zulassung als positiv für die Novartis-Aktie. Sandoz unterstreiche ihre Rolle, bei den jetzt gross aufspielenden Biosimilars ganz vorn mit dabei zu sein, wenn nicht die globale Führungsrolle innezuhaben, schreibt die Bank. Bis 2020 sollten mindestens 8 Biosimilars auf dem Markt sein. Diese Nachahmerprodukte würde Sandoz über die Jahre zu einem Profitabilitätssprung um mehrere Prozentpunkte verhelfen.

Die Novartis-Aktie gibt am Dienstagmorgen zu Handelsbeginn im Rahmen des Gesamtmarktes nach. Bis 9.15 Uhr verliert die Aktie 0,12%, während der Leitindex SMI um 0,25% im Minus lag.

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(AWP)