Den Beschluss für Neuverhandlungen fassten rund 100 Angestellte der ABB Sécheron an einer Personalversammlung in Genf, wie die Gewerkschaft Unia am Nachmittag mitteilte.

Einige der Vorschläge seien von ABB nach der Konsultation aufgenommen worden. Insbesondere verlängerte ABB die Verlagerungsfrist von 18 auf 24 Monate. Und 2018 gibt es den Angaben zufolge keine Entlassungen.

Skeptisch bleibt die Gewerkschaft aber, was die Zusagen des Unternehmens für ein Kompetenzzentrum für nachhaltige Mobilität an dem Standort betrifft. Dieses Versprechen stütze sich nicht auf konkrete Investitionsabsichten.

Auch die von den Sozialpartnern und dem Kanton geplanten Weiterbildungs- und Umschulungsmassnahmen seien im Angebot von ABB zu vage.

Das anwesende Personal beschloss einstimmig, von der Geschäftsleitung formell Klärung dieser Punkte und Neuverhandlungen zu verlangen. Zudem brauchten allfällig Entlassene Begleitmassnahmen. Insbesondere müssten die Umsetzung des Sozialplans und der geplanten Umschulung und Weiterbildung festgelegt werden.

ABB wiederum teilte mit, der Konzern halte den Gesamtarbeitsvertrag ein und bleibe diesem verpflichtet. Man habe nach der Konsultationsphase "viele Vorschläge und Ideen des Angestelltenrats übernommen. "Wir erwarten nun, dass alle beteiligten Partner den Prozess und die gesetzlichen Vorschriften einhalten und konstruktiv an der Zukunft der Einheit arbeiten", heisst es in der Mitteilung.

(AWP)