Zudem hätten von der Entwicklung in der Pharmabranche auch andere Wirtschaftszweige profitiert, heisst es in der Mitteilung weiter. Insgesamt erwirtschafteten branchenfremde Schweizer Unternehmen so im Jahr 2016 rund 20,7 Mrd CHF an Bruttowertschöpfung. Zusammen mit den Zahlen aus der Pharmabranche ergibt sich ein Total von 49,6 Mrd mit einem Anteil von 7,8% an der Wertschöpfung der Gesamtwirtschaft.

Die Anzahl der Stellen direkt in der Pharmaindustrie erhöhte sich in den vergangenen zehn Jahren um 12'000, während gleichzeitig rund 16'500 Stellen in anderen Industriebranchen abgebaut worden seien, so die Studie. Rund 43'000 Vollzeitstellen (FTE) boten die Pharmaunternehmen im Jahr 2016 an. Und mit einer Produktivität von 350 CHF pro Arbeitsstunde rangiere die Branche in der Schweiz weiterhin an erster Stelle, wird René Buholzer, Generalsekretär von Interpharma, zitiert. Pro Arbeitsplatz werde in der Pharmaindustrie rund viermal so viel Wertschöpfung erzielt wie im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt.

Das Wachstum der Pharmaindustrie macht sich in einigen Regionen speziell bemerkbar. Am Beispiel des Biotechnologieunternehmens Biogen zeigt die Studie, welche Auswirkungen der 1,5-Mrd-teure Bau der hochmodernen biopharmazeutischen Produktionsanlage in Luterbach mit sich bringt. Dadurch seien im Kanton Solothurn direkt rund 600 neue Arbeitsplätze entstanden. Neben den 400 Stellen in der biopharmazeutischen Produktion wurden zusätzlich 200 Arbeitsplätze in den ausgelagerten Bereichen Gebäudeunterhalt, Reinigung und Gastronomie geschaffen.

Aufgrund von Modellrechnungen geht BAK davon aus, dass mit dem Biogen-Betrieb im Jahr 2019 ein zusätzliches Wachstumspotenzial von 1,5 bis 2,0% des kantonalen BIP verbunden ist und die Biogen-Investitionen in der gesamten Schweiz eine Bruttowertschöpfung von mehr als 800 Mio CHF auslösen. Damit verbunden seien mehr als 2'000 Arbeitsplätze, viele davon in der Region, so die Mitteilung.

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(AWP)