Als Ergebnis erwarte Philips eine "bedeutsame Auswirkung" auf den Geschäftsablauf in dem Segment, hiess es weiter. Weltweit macht der Bereich einen Umsatz von rund 290 Millionen Euro, etwas weniger als die Hälfte davon in den USA. Im Dezember 2013 hatte die FDA gewarnt, dass die sogenannten HeartStart-Modelle von Philips möglicherweise nicht genau genug die Stromstösse weitergeben würden. Infolge hatte Philips 700 000 Defibrillatoren wegen des Verdachts auf Funktionsausfälle zurückgerufen müssen. Philips-Aktien gaben im Nachmittagshandel um gut drei Prozent nach.

Im vergangenen Jahr hatte Philips von der stärkeren Ausrichtung auf Gesundheits- und Medizintechnik profitiert. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (Ebita) zog 2016 vor allem dank höherer Margen im Medizintechnikbereich um knapp 15 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro an, wie das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte trotz der Schwäche im Lichtgeschäft leicht auf 24,5 Milliarden Euro (VJ 24,2) zu.

Unter dem Strich verdiente Philips knapp 1,5 Milliarden Euro und damit 126 Prozent mehr als 2015. Seinerzeit war das Ergebnis allerdings durch eine Reihe von Sonderfaktoren wie den Belastungen durch den Börsengang des Lichtgeschäfts belastet worden. Trotz des Gewinnsprungs sollen die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 80 Cent erhalten. Der Umsatz, der operative Gewinn und die Dividende fielen etwas schlechter aus als die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten im Schnitt erwartet hatten./mne/jha/stb

(AWP)