Zu den Interessenten gehöre auch die amerikanische Beteiligungsgesellschaft Clayton Dubilier & Rice, hiess es weiter. Allerdings seien die Gespräche noch in einem sehr frühen Stadium und es sei nicht sicher, ob überhaupt eine Transaktion zustande kommen kann. Bilfinger und CD&R lehnten auf Anfrage von Bloomberg eine Stellungnahme ab.

Knackpunkte sind laut Bloomberg noch das Thema Finanzierung des Deals und die Corona-Risiken bei Bilfinger. Hier stünden vor allem auch Bilfingers Geschäfte im Öl- und Gasbereich im Fokus.

Angesichts der seit längerem vorherrschenden eher niedrigen Bewertung von Bilfinger haben sich laut Bloomberg in der Vergangenheit immer wieder Private-Equity-Firmen für das Unternehmen interessiert. Im zweiten Quartal haben die Corona-Pandemie und der Ölpreisverfall Bilfinger tiefer in die roten Zahlen rutschen lassen. Seit Jahresbeginn hat die im SDax notierte Aktie gut 45 Prozent eingebüsst.

Der seit Mitte 2016 an der Bilfinger-Spitze stehende Brite Tom Blades hatte nach dem Verkauf des Tafelsilbers, den Immobiliendienstleistungen, einen tiefgreifenden Umbau eingeläutet. Seitdem konzentriert sich der Konzern auf zwei Geschäftsbereiche und trennte sich von verlustbringenden Geschäften. Mit Hilfe geringerer Kosten bei Vertrieb und Verwaltung will Bilfinger wieder profitabler werden. Dazu gehört auch ein Stellenabbau.

In diesem Jahr konnte Bilfinger zudem zwei Altlasten zu den Akten legen. So einigte sich das Unternehmen im Streit um Schadenersatz mit früheren Vorständen. Zudem schloss Bilfinger mit der Stadt Köln einen Vergleich im Zusammenhang mit dem Einsturz des Stadtarchivs während des Baus einer U-Bahn, an dem die Mannheimer beteiligt waren./stk/mis

(AWP)