Der Liegenschaftsertrag sank in den ersten sechs Monaten um 1,4% auf 136,4 Mio CHF, auf vergleichbarer Basis betrug der Rückgang 2,1%. Hier nennt PSP die Beendigung eines Mietverhältnisses in einer Büroliegenschaft in Petit-Lancy bei Genf als Faktor. Dies konnte nicht vollständig durch Neuvermietungen kompensiert werden.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA kam unter Ausklammerung der Liegenschaftserfolge mit 114,9 Mio CHF um 7,7% unter dem Vorjahr zu liegen, der Reingewinn sank um 9,6% auf 80,4 Mio.

Der Gewinnrückgang resultiere in erster Linie aus geringeren Erträgen aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen, schreibt die Immobiliengesellschaft weiter. Dieser Ertrag sank auf 1,9 Mio CHF von 10,5 Mio im Vorjahr. Der Verkaufserfolg aus Anlageliegenschaften ging auf 308'000 CHF zurück von 1,1 Mio im Vorjahr.

Die Bewertungsdifferenz war mit 17,7 Mio positiv, nach noch einem Minus von 31,8 Mio im Vergleichszeitraum. Bei den Bewertungen hätten der tiefere Diskontierungssatz und erfolgreiche Neuvermietungen positiv gewirkt. Der Diskontierungssatz lag zur Jahresmitte nominell bei 3,73% und damit 9 Basispunkte tiefer als Ende 2016.

Die operativen Kosten gingen insgesamt um 5,6% auf 27,1 Mio CHF zurück. Insbesondere die administrativen Kosten (-10%) und die Personalkosten (-11%) waren rückläufig, während die Unterhalts- und Renovationskosten anstiegen (+13%).

GERINGERER LEERSTAND - GUIDANCE ANGEHOBEN

Der durchschnittliche Leerstand im 6,95 Mrd CHF schweren Immobilienportfolio sank zur Jahresmitte auf 8,7%, nach 9,1% per Ende März. Auf laufende Renovationen entfielen davon 0,8 Prozentpunkte. 80% der im laufenden Jahr zur Erneuerung anstehenden Mietverträge seien bereits verlängert worden, betonte CEO Giacomo Balzarini. Die Leerstandsquote per Ende Jahr wird neu bei 8,5% erwartet, nachdem zuvor ein Wert von "rund 9%" prognostiziert wurde.

Die Guidance für das Gesamtjahr wird nach dem Verkauf einer Immobilie angehoben. Auf Stufe EBITDA vor Bewertungseffekten wird neu ein Wert von mehr als 240 Mio CHF nach zuvor rund 225 Mio erwartet. Nach dem Bilanzstichtag wurde am 17. August das Wohnbauprojekt "Salmenpark II" in Rheinfelden für 27,6 Mio CHF verkauft. Dank des Verkaufsgewinns, der ursprünglich nicht für das laufende Jahr vorgesehen war, habe sich das erwartete operative Ergebnis verbessert.

Das Marktumfeld bleibe anspruchsvoll, hiess es weiter. "Wir gehen davon aus, dass der Druck auf die Renditen bei erstklassigen Objekten abnehmen wird, auch wenn die Investorennachfrage weiterhin hoch bleibt", sagte Konzernchef Balzarini. Mit einer generellen Erholung der Nachfrage nach Büroräumen rechnet er jedenfalls nicht.

Jedoch sieht der Unternehmenschef für die städtischen Lagen in Zürich eine Nachfragebelebung. In Genf sei die Nachfrage hingegen begrenzt, was zu steigenden Leerständen führen könnte. In den Randlagen grosser Städte, angrenzenden Regionen und kleineren Agglomerationen bestehe Druck auf Mieten und Zusatzleistungen.

Mit den vorgelegten Zahlen hat PSP die Erwartungen der Analysten getroffen. Die Aktien des Immobilienunternehmens schlossen am Freitag in einem negativen Gesamtmarkt (SPI -0,8%) 0,3% tiefer bei 87,40 CHF.

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(AWP)