Südafrika ist damit bei den grossen drei Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P), Fitch und Moody's zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder rundweg als spekulative Anlage gebrandmarkt. S&P und Fitch hatten die Bonität des Landes bereits 2017 als sogenannten "Ramsch" deklariert.

"Die Entscheidung von Moody's hätte nicht zu einem schlechteren Zeitpunkt kommen können", teilte das südafrikanische Finanzministerium mit. Südafrika kämpfe derzeit wie viele andere Länder mit der Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs. "Diese beiden Ereignisse werden die südafrikanischen Finanzmärkte auf eine harte Probe stellen." Die Regierung arbeite weiter an strukturellen wirtschaftlichen Reformen.

In dem Land hat Präsident Cyril Ramaphosa eine weitreichende landesweite Ausgangssperre für drei Wochen verkündet, die am Freitag in Kraft trat. Alle Südafrikaner müssen Zuhause bleiben und dürfen dies nur verlassen, um etwa Lebensmittel einzukaufen oder medizinische Hilfe aufzusuchen. Läden und Unternehmen - abgesehen unter anderem von Apotheken, Banken, Supermärkten und Tankstellen - werden demnach geschlossen./men

(AWP)