Schweiter legen bis um 09.45 Uhr 1,6% auf 1'265 CHF zu und Rieter um 2,8% auf 225,10 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) verzeichnet ein Plus von 0,67%.

Mit dem Verkauf der Sparte SSM Textilmaschinen optimiere Schweiter sein Portfolio weiter und werde gleichzeitig zum "pure-play" im Verbundwerkstoffe-Geschäft, heisst es in einer Einschätzung von Baader Helvea. Schweiter verliere durch die Devestition von SSM rund 9% an Umsatz, kaufe mit der Übernahme der irischen Athlone Extrusions rund 7% an Umsatz hinzu. Athlone passe gut ins Composite-Portfolio von Schweiter, so Baader Helvea weiter.

Rieter erweitert mit dem Zukauf den Umsatz um rund 10%. Gleichzeitig werde die EBITDA-Basis von Rieter um 10 bis 15% vergrössert, so die Schätzung von Baader Helvea. Der Kauf sei für Rieter damit bereits im ersten Jahr signifikant gewinnverdichtend, da der Kaufpreis vollständig mit dem eigenen Barbestand finanziert werden könne. Insgesamt sei es eine "nette Ergänzungsakquisition", welche den Anteil des höhermargigen Komponenten-Geschäfts auf rund 30% von bisher 20% anheben werde.

Auch die Bank Vontobel beurteilt den Deal für Rieter positiv. Die Profitabilität von Rieter werde verbessert, die Visibilität des Cashflow erhöht und der Kaufpreis scheine vernünftig, urteilt die Bank. Auf der Kostenseite dürfte es indes keine kurzfristigen Synergien geben.

Der Verkauf des traditionsreichen Textilmaschinengeschäfts komme zu einem günstigen Zeitpunkt, schreibt die Zürcher Kantonalbank. SSM habe in letzter Zeit mit einem hohen Auftragseingang und sehr guten Margen überzeugt, und SSM dürfte längerfristig unter dem Dach von Rieter den besseren Besitzer gefunden haben. Die industrielle Logik für beide Transaktionen sei klar vorhanden, so die ZKB mit Blick auf Schweiter, womit auch die Akquisition in Irland mitgemeint ist. Für Rieter sei die Übernahme leicht positiv zu werten.

cf/rw

(AWP)