Venclexta wird dabei in einer Kombinationstherapie bei Patienten eingesetzt, die älter als 75 Jahre sind und eine herkömmliche Chemotherapie nicht vertragen. Viele Menschen mit diesem akuten myeloischen Blutkrebs würden eine Standard-Chemotherapie nicht vertragen, erklärte Genentech-Chefmedizinerin Sandra Horning gegenüber Reuters.

In der Kombinatinstherapie wird Venclexta mit einem hypomethylierenden Wirkstoff (Azacitidine oder Decitabine) oder einem niedrigdosierten Cytarabine (LDAC) verwendet, wie Roche in einem Communiqué bekannt gab. AML sei der verbreitetste Blutkrebs bei Erwachsenen und der mit der geringsten Überlebensrate.

Andere Verwendung bereits zugelassen

Bereits von den US-Behörden zugelassen ist Venclexta in Kombination mit Rituxan (Rituximab). In dieser Form darf es für die Behandlung von Menschen mit chronisch lymphatischer Leukämie oder einem kleinen lymphozytären Lymphom verwendet werden, wenn die Betroffenen vorher bereits eine andere Therapie erhielten.

Zudem hatte Genentech vor kurzem eine Studie der Phase III zu Venclexta abgeschlossen. Diese zeige, dass das Medikament in Verbindung mit Gazyva (Obinutuzumab) das Risiko einer Verschlechterung der Gesundheit oder des Todes bei Menschen mit zuvor unbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie reduziere.

Venclexta wird von AbbVie und Genentech gemeinsam entwickelt. Es wird von den beiden Unternehmen in den Vereinigten Staaten zusammen vermarktet. Ausserhalb der USA liegt diese Aufgabe ausschliesslich bei AbbVie.

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(AWP)