Der Umsatz von Romande Energie sank 2019 nur leicht um 0,7 Prozent auf 593,3 Millionen Franken, wie das Westschweizer Unternehmen am Montag mitteilte. Der Betriebsgewinn EBIT nahm um 6,5 Prozent auf 65,0 Millionen Franken ab, und unter dem Strich fiel der Reingewinn auf 36,4 nach zuvor 54,1 Millionen zurück.

Auf den Gewinn gedrückt hat in erster Linie der Verlust der Alpiq-Gruppe, an der Romande Energie mit gut 30 Prozent beteiligt ist. Das allein habe zu einer Gewinnreduktion von 25 Millionen Franken geführt, hiess es. Im Jahr 2018 hatte Alpiq das Ergebnis mit 5,9 Millionen belastet.

Den Aktionären von Romande Energie soll trotz tieferem Gewinn eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 36 Franken je Aktie ausbezahlt werden. Die Nettoliquidität steigerte die Gesellschaft um beinahe 40 Millionen, wozu das operative Geschäft aber auch der Verkauf eigener Aktien beigetragen hätten.

Gewinn im Dienstleistungsgeschäft

Im operativen Geschäft hat Romande Energie mit den eigenen Anlagen 461 Gigawattstunden Strom erzeugt. Das seien 5 Prozent weniger als im "sehr guten" Vorjahr, hiess es.

Gleichzeitig trieb die Gruppe den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts voran. Dort kletterte der Umsatz auch dank Zukäufen um über ein Viertel auf 97,2 Millionen Franken in die Höhe. Erstmals erzielte die Sparte auf Stufe EBIT mit 0,6 Millionen einen Gewinn.

Die Coronakrise umtreibt auch den Energiekonzern Romande Energie. Es seien zum Schutz der Mitarbeitenden und zum reibungslosen Weiterbetrieb der Anlagen die notwendigen Massnahmen ergriffen worden, hiess es. Derweil werde die zu erwartende Rezession auch auf das Geschäft der Gruppe Auswirkungen haben: In gewissen Bereichen dürften die Umsätze zurückgehen.

Seit Anfang Jahr sind zudem neue Bestimmungen fürs Stromnetz gültig, und die tieferen Tarifen würden das Ergebnis der Gruppe belasten, so Romande Energie weiter. Daher rechnet die Gesellschaft unabhängig von den Einflüssen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit einem zum Vorjahr tieferen Betriebsergebnis.

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(AWP)