Eigentlich war der neue Mobilstandard 5G zunächst vor allem für industrielle Anwendungen wie etwa die Vernetzung von Anlagen beworben worden. Die zähe Auktion zur Versteigerung der Frequenzen ging erst vor wenigen Wochen zu Ende. Doch führende Elektronik-Hersteller adressieren nun bereits die privaten Nutzer, um die Technologie voranzubringen - zur Freude der Telekom-Unternehmen. Vodafone kündigte am Donnerstag umgehend an, alle vier 5G-Telefone von Samsung zu vertreiben. Das Unternehmen bietet eine 5G-Option inzwischen in einigen Tarifen kostenlos an. Auch die Telekom verkündete auf der IFA den Start ihres 5G-Netzes. Zunächst werde der schnelle Funk in Berlin, München, Köln, Bonn und Darmstadt zur Verfügung stehen.
Mit faltbaren Smartphones wollen die führenden Hersteller eine neue Generation auf den Weg bringen. Samsung und der chinesische Hersteller Huawei hatten sich ein Wettrennen geliefert, wer zuerst ein solches Smartphone auf den Markt bringen kann - der Start der Geräte verzögerte sich dann aber wegen technischer Probleme. Samsung stoppte die Markteinführung nur wenige Tage vor dem Termin Ende April, nachdem mehrere US-Journalisten von schon nach wenigen Tagen kaputtgegangenen Testgeräten berichteten. In der Zwischenzeit soll unter anderem das Falt-Gelenk verstärkt worden sein.
"Wir haben grosse technische Herausforderungen gemeistert, um das Galaxy Fold 5G zu entwickeln", sagte Samsungs Mobil-Chef DJ Koh. "Jetzt freuen wir uns, das Premium-Smartphone auf den Markt zu bringen." In Deutschland soll das Smartphone, dessen Display sich auf die Grösse eines kleinen Tablets aufklappen lässt, zusammen mit Kopfhörern und einem Cover erhältlich sein. Mit einem Preis von 2100 Euro dürfte sich das Galaxy Fold 5G allerdings zunächst an eine kleine Gruppe von Konsumenten richten.
Auf der IFA dürfte auch Huawei sein auffaltbares Modell Mate X dabei haben, ein Marktstart wurde zuletzt für den Herbst in Aussicht gestellt. Der chinesische Hersteller hat derzeit ohnehin heftige Probleme durch US-Sanktionen. Folge ist etwa, dass das Unternehmen für seine neuen Smartphones nicht mehr Googles Betriebssystem Android nutzen darf./gri/DP/mis
(AWP)